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Staßenbahn in Mainz (Bild: Volker Öhl)
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RADNETZ MAINZ

Der Radverkehrsanteil in Mainz wächst! Um diese erfreuliche Entwicklung nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft zu unterstützen, erstellt die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Fachbüros das RADNETZ MAINZ. Es macht für Verwaltung, Politik und Bürger:innen sichtbar, wo der Radverkehr in Zukunft gestärkt werden soll.

RADNETZ MAINZ - Was es ist und was nicht

Das RADNETZ MAINZ ist der strategische Orientierungsrahmen für Verwaltung, Politik und Bürger:innen. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Plan, der für alle sichtbar macht, wo der Radverkehr in Zukunft gestärkt werden soll. Darüber hinaus werden auch Empfehlungen für Radwegweisung, Radparken und weitere Radservice-Angebote gegeben.

Damit setzt die Verwaltung die Forderungen und Wünsche der Bürger:innen um, ein transparentes, einheitliches und durchgehendes Streckennetz für den Radverkehr zu erarbeiten. Basierend auf dem bürgerschaftlichen Engagement "Mapathon" sowie weiteren Routenüberlegungen von Initiativen und Bürger:innen (z.B. auch "RadAberFair Gonsenheim") startete dieser Prozess in 2023. Aufgrund der öffentlichen Relevanz und der Anreize, die von Bürger:innen bereits erarbeitet wurden, wurde die Öffentlichkeit im Rahmen von zwei Beteiligungsangeboten frühzeitig in den Prozess miteingebunden.

Das RADNETZ MAINZ stellt dabei immer bewusst den Netzgedanken in den Vordergrund: Es geht nicht um einzelne Infrastrukturmaßnahmen wie Fahrradstraßen, sondern um die Planung und Darstellung eines übergeordneten, einheitlichen Systems von Radverbindungen. Dadurch wird die Grundlage für eine langfristige und stadtweite Entwicklung des Radverkehrs geschaffen. Ein großer Vorteil dieses Ansatzes liegt in der Planungssicherheit - sowohl für städtische Verwaltung, als auch für Bürger:innen. Dabei legt das RADNETZ MAINZ noch nicht die konkrete Ausgestaltung fest, sondern zeigt auf wo der Radverkehr zukünftig besondere Relevanz hat.

RADNETZ MAINZ - Wie der Plan zu verstehen ist

Herzstück des RADNETZ MAINZ ist die Einteilung in drei Netzkategorien, bei der nicht die konkrete Infrastruktur im Mittelpunkt steht, sondern die verkehrliche Bedeutung der jeweiligen Strecken.

Die Qualitäten der Netzebenen unterscheiden sich in Kriterien wie:

  • Durchgängigkeit & Direktheit
  • Wartezeiten & Vorrang
  • Pflege & Wartung
  • Verknüpfung mit anderen Verkehrssystemen (z.B. ÖPNV)...

Hauptnetz

Diese Strecken sind die wichtigen Achsen des Radverkehrs in Mainz. Sie zeichnen sich durch eine besonders hohe Nutzungsfrequenz, herausragende Verbindungsqualität und große Bedeutung für den Radverkehr aus. Hier soll Radverkehr Vorrang haben, schnelle und direkte Wege ermöglichen und eine hohe Priorisierung spürbar werden. Dementsprechend werden Maßnahmen für Komfort, Sicherheit und Beschleunigung in diesen Routen besonders konsequent umgesetzt.

Aufbaunetz

Diese Verbindungen sind immernoch sehr bedeutend für das alltägliche Radfahren in Mainz, ordnen sich aber dem obersten Netz unter. Sie stellen wichtige Querverbindungen und Alternativrouten dar, gewährleisten jedoch (im Vergleich zu Kategorie 1) eine etwas geringere, aber immnoch hohe Qualität und Erreichbarkeit für Radfahrer:innen.

Ergänzungsnetz

Bei diesen Routen handelt es sich um Strecken mittlerer Wichtigkeit für den Radverkehr. Sie sind im Streckennetz sichtbar und relevant, spielen gegenüber den höheren Kategorien aber eine untergeordnete Rolle. Sie sind jedoch deutlich prioritärer als das Grundnetz - also das minimale Netz an Radinfrastruktur, das lediglich die grundlegendsten Verbindungen sicherstellt.

RADNETZ MAINZ - Ablauf

Wie wurde das RADNETZ MAINZ erarbeitet?

Als Grundlage für das RADNETZ MAINZ dient einerseits der "Mapathon" sowie andererseits eine Vielzahl an Datensammlungen und Konzepten, die von Stadt, Kreis, Land und weiteren Verwaltungseinheiten erstellt wurden. Im ersten Schritt wurden alle relevanten bestehenden Planungen recherchiert. Anschließend hat die Verwaltung diese Datensammlung an die Fachbüros übergeben. Dazu zählen: Pläne zum ÖPNV-Bestand und -ausbau, Verkehrsdaten, Unfalldaten, Leitfäden zur Barrierefreiheit und vieles mehr.

Basierend auf dieser Datensammlung haben Fachbüros und Verwaltung das RADNETZ MAINZ ausgearbeitet und der Öffentlichkeit im September 2024 erstmals einen Entwurf zur Diskussion vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentationen hatten alle Bürger:innen die Möglichkeit in einer Online-Umfrage ihr Feedback zum Entwurf zu geben. Diese Rückmeldungen wurden durch Fachbüros und Verwaltung geprüft und das RADNETZ MAINZ dementsprechend angepasst, sodass im September 2025 die überarbeitete Version vorgestellt wird.

Wie geht es mit dem RADNETZ MAINZ weiter?

Das RADNETZ MAINZ ist bindend als Orientierungsrahmen für Verwaltung und Politik. Es dient als Basis für zukünftige Bauprogramme. Nur mit solch einem klaren Rahmen können Fördermittel (z. B. vom Bund oder Land) effizient akquiriert und umgesetzt werden.

Darüber hinaus bildet das RADNETZ MAINZ eine wichtige Grundlage für die Verkehrswende in Mainz, da es mit vielen Strategien der Stadt Mainz verknüpft ist. Dazu zählt beispielsweise der SUMP (Sustainable Urban Mobility Plan), die europäische Leitstrategie für nachhaltige Mobilität.

Damit ist das RADNETZ MAINZ ein Fundament für die Mobilität der Zukunft – klar, transparent, flexibel und nachhaltig.

RADNETZ MAINZ - Beteiligungsverfahren

Die Bürger:innenbeteiligung ist ein zentraler Bestandteil bei der Entwicklung des RADNETZ MAINZ. Deshalb umfasst der Prozess zwei Beteiligungsphasen.

Die erste fand zu Beginn des Verfahrens statt: Am 25. September 2024 wurde der erste Entwurf des RADNETZ MAINZ öffentlich präsentiert und zur Diskussion gestellt. Zusätzlich bestand für Personen, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, online die Möglichkeit, den Entwurf einzusehen und ihre Anregungen einzubringen.

Im Anschluss haben Fachbüros und Verwaltung die eingegangenen Vorschläge ausgewertet und in eine überarbeitete Fassung integriert. Diese wird am 16. September 2025 im Rahmen der zweiten Bürger:innenbeteiligung vorgestellt.

Die Dokumentationen zu beiden Veranstaltungen stehen per Download zur Verfügung.

1. Beteiligungsrunde (25. September 2024 + Onlinebeteiligung)

Aufbau

Die erste Beteiligungsrunde startete am 25.09.2024 im Bürgerhaus Hechtsheim. Dabei standen neben einem Impulsvortrag zum Thema „Mobilität im Wandel“, die Vorgehensweise und Kernergebnisse des Mapathon sowie der Netzentwurf des Radnetz Mainz im Vordergrund. Im Anschluss an die Präsentationen diskutierten die teilnehmenden Bürger:innen in einer Gruppenarbeitsphase zu zwei zentralen Fragen:

Welche Quellen und Ziele sind im Netzentwurf noch schlecht angebunden?

Was sind für Sie die wichtigsten Lücken im Radnetz?

Diese beiden Fragen wurden in drei Gruppen, aufgeteilt nach Stadtteilen, diskutiert, während sich eine vierte Gruppe mit den Themen Intermodalität - also der Verknüpfung des Radverkehrs mit anderen Verkehrsmitteln – und Radparken beschäftigt hat.

Ergebnisse

Insgesamt haben in Präsenz- und Online-Beteiligung rund 1.500 Bürger:innen Anmerkungen zum ersten Netzentwurf gemacht. Wie diese ins Radnetz eingeflossen sind, können Sie den Präsentationen aus der zweiten Beteiligungsrunde entnehmen.

2. Beteiligungsrunde (16. September 2025 + Onlinebeteiligung)

Aufbau

Die zweite Beteiligungsrunde startete am 16.09.2025 im Leibniz-Institut für Archäologie. Dabei stand im Mittelpunkt, wie mit den Anmerkungen der Bürger:innen aus der ersten Beteiligungsrunde umgegangen wurde und wie diese in den jetzigen Entwurf eingeflossen sind. Anschließend wurden Prinzipien für die Umgestaltung von Kreuzung vorgestellt. Abschließend konnten die Teilnehmer:innen Rückmeldung zu zwei Fragen geben:

Welche ist Ihre Lieblingsstrecke?

An welcher Kreuzung sehen Sie besonderes Verbesserungspotenzial für den Radverkehr?

Ergebnisse

Die Ergebnisse werden aktuell noch ausgewertet.

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